Urkraft der Alpen – Pure Inspiration für ein Yoga Retreat in Österreich

Urkraft der Alpen – Pure Inspiration für ein Yoga Retreat in Österreich

Urkraft der AlpenPure Inspiration für ein Yoga Retreat in Österreich

Jeder spürt Sie – Die Urkraft der Alpen. Diese magische Anziehung wenn sich vor dir schneebedeckte Berge in den Himmel recken oder dir am Gipfelkreuz die Energie der Steigwinde entgegenweht. Automatisch erweckt diese Kraft eine spirituelle Seite in dir. Du kehrst zurück zu dir. Dein tiefstes Inneres regt sich. Für mich sind die Alpen pure Inspiration für ein Yoga Retreat in Österreich. In diesen Bergen begründet sich die magische Anziehung, der ich immer wieder folge um Wanderungen zu unternehmen, frische Bergluft zu atmen und Entspannung zu finden.

In diesem Artikel erwartet Dich:

  1.  Meine tiefe Verbindung zu den Bergen in Österreich
  2.  Was bedeutet Liminalität?
  3.  Wann habe ich liminoide Erfahrungen?
  4.  Was hat Liminalität mit einem Yoga Retreat in Österreich zu tun? 
  5.  Welchen Einfluss haben die Alpen auf unser Retreat Programm?
  6. Unsere Yoga Retreat Angebote in Österreich.

“Ich bin Bene von Inti Yoga und schreibe diesen Post aus tiefster Verbundenheit und Bewunderung für die Schönheit und Form unserer Mutter Erde.”

Meine Verbindung zu den Bergen

 

Aufgewachsen im Alpenvorland in Konstanz am Bodensee sind für mich die österreichischen Berge schon immer am Horizont präsent. Stets bei Föhn erheben sich atemberaubende Bergketten über dem tiefblauen, glitzernden See. In diesen Momenten klettere ich am liebsten auf einen nahegelegenen Hügel und bestaune beim Sonnenuntergang das feuerrote Lichtspiel der Alpengipfel. Ich spüre eine sofortige Ruhe einkehren. Ich fühle mich als Teil eines größeren Ganzen. Ich bin so offen für die Schönheit der Erde und merke wie diese Energie ungefiltert zu meiner Seele vordringen kann.

Diese Momente der Liminalität kennt jede:r. Der Schwellenzustand in dem du kurzzeitig all deine Sorgen und Ängste vergisst und vollkommen präsent im Moment bist. Es fühlt sich für einen Augenblick so an, als wärst du in einer anderen Wirklichkeit. Man will die Zeit am Liebsten für immer festhalten.

Besonders oft erfahre ich diesen Zustand in den Bergen. Hier scheint es mir sehr leicht zu fallen mich von meinen Gedanken und Sorgen abzukapseln und die allgegenwärtige Schönheit von grünen Tälern, glitzernden Bergseen und reißenden Bächen wirklich zu sehen.

 “Ich bin mir sicher du kennst dieses Gefühl von Liminalität. Vielleicht magst du hier kurz innehalten, deine Augen schließen und drei Atemzüge nehmen, um dich mit einem solchen Moment aus deinem Leben und dem damit verbundenen Gefühl wieder zu vereinen.”

Tiefgehendes Erlebnis: Yoga Retreat

 

Das Gefühl von Liminalität kenne ich auch von Urlauben mit Freunden, von Familienausflügen oder vom Ferienlager als Jugendlicher. Immer dann, wenn eine kleine Gruppe von Menschen für einen kurzen Zeitraum zusammenkommt, um sich in Gemeinschaft von der alltäglichen Sozialordnung zu lösen.

Besonders intensiv erlebe ich dieses Gefühl auf Yoga Retreats. Hier treffen sich Menschen, die in Gemeinschaft persönliches Wachstum erfahren. Es ist diese Kombination aus intensiven Übungen aus der Persönlichkeitsentwicklung gepaart mit Yoga, Breathwork, Meditation oder Ecstatic Dance, die eine solche Retreat Erfahrung so besonders für mich macht. Nach Yoga Retreats fällt es mir zugegebenermaßen immer besonders schwer mich wieder aus der Gruppe zu lösen und diese Harmonie und Intensität des Lebens wieder loszulassen. Einzutauschen für einen Alltag, der weniger Abwechslung bereit hält.

Elemente

 

Die Natur wertzuschätzen unterstützt uns dabei, auch mehr Wertschätzung für uns selbst zu empfinden.

Lasse die Elemente dich lehren, dir selbst mehr Selbstliebe & Akzeptanz zu schenken.

 

Bewusstsein

 

Kennst du das Gefühl, wenn beim Wandern irgendwann der Kopf frei wird? Und dir dann alles milder erscheint und du dich leichter fühlst?

Dieses Bewusstsein zu deiner wahren Natur wird gestärkt.

 

Ein Geschenk

 

RETREAT bedeutet Rückzug und meint eine geplante spirituelle Ruhepause und einen Rückzug von der gewohnten Umgebung.

Schenke dir diese Gelegenheit, dich mehr IN dir zu Hause zu fühlen und diese tiefe Verbindung zu dir selbst und der Natur zu spüren.

Ein yoga Retreat in den Bergen verbindet!

 

Ein Yoga Retreat in den österreichischen Bergen bietet alles um mit deinem tiefsten Inneren zu arbeiten, Urkraft zu spüren, Entspannung zu finden und Verbindung zu leben. Bei Inti Yoga versuchen wir immer ganz besondere Kraftorte für unsere Alpenretreats zu finden, bei denen man diese Magie besonders spüren kann. Orte, an denen das Spiel der Elemente sehr präsent ist. Unweigerlich verschmilzt auch diese erdende Energie mit unserem Programm bestehend aus Yoga, Meditation, Breathwork und Wandern.

Unsere aktuellen Retreat Angebote in Österreich

Ayurveda Yoga Retreat

Your Essence

09.-11. September .2022 | Kleinwalsertal, Österreich

Yoga & Ayurveda Retreat für Frauen

Yoga Retreat Berge

Mountain Magic

10.-14. August 2022 | Tirol, Österreich

Yoga | Breathwork | Wandern | Persönlichkeitsentwicklung

Inti Yoga Blog | Instagram

Inti Yoga Blog | Instagram

Inti Yoga | Instagram Feed

~Folge dem Inti Yoga-Blog für Inspirationen zu Yoga, Meditation, Breathwork und Ayurveda. ~

 

What is it for you, that really counts in Life? Setting clear priorities is key for me these days ~ and also the reason why i will stay off the screens for a while longer.

I Hope your Journey into the new year felt easefull & conscious 🙏🏻✨🤍

~

My priorities this year are my Family, my health & how my physical Body feels (Not good at the Moment) and there is a completely new way for me to order my finances, get my Altersvorsorge going 🚀, Invest and gain Knowledge, which feels so empowering, especially as a Woman and mother to a daughter.

~

And If that makes you feel Like "jessys got it all sorted" 🤣 i don't. My Life is bright & dark, Like the moon phases, Like Summer & Winter, Like Nature, which we are.

Yet: i reached a new Level of being grateful for ALL that is.

MAY YOU FIND WAYS TO YOUR ESSENCE
MAY YOU FEEL YOUR INNER UNTOUCHABLE LIGHT
MAY YOU DARE TO EXPRESS IT
MAY YOU STAY TRUE TO YOURSELF
AND LIVE BY YOUR PRIORITIES 💗

With Love from Portugal ☀️
Jessy

📷thanks @fullofjoy.isabelle for caputuring is and making Sure we don't ohave Selfies only
...

A daily practice as your anchor ⚓ is possible for every Lifestyle, Body & Family-Situation.

When i move Like this, i ask: "Where is she!? Where is that Essence of >her<?"

And the more i let Go, Shake, flow, strech, sing, tone, exhale, .. the more i FEEL >HER<

And she IS powerful! And soft. And grateful. And i Just love to Connect with her.

🤍✨

~ find Something in your Life that leads you to your peaceful, blissfull Essence every day. From there you can face anything and all aspects of your human experience.

📷 @wild.yoni.photography
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Innere Freiheit, was bedeutet das eigentlich? Für mich ist es der Moment, indem im außen was passiert, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe

(ein Kommentar, eine finanzielle Situation, jemand pöbelt mich an, ich verliere etwas, mein Flug wird storniert, mein Baby schläft nicht ein, etwas macht mir plötzlich Angst,....)

Irgendwas wirft mich heftig oder sanft aus der Bahn und ich bemerke, wie ich innerlich (!) (denn niemand sieht das von außen)

wie ich ganz ruhig bleibe
wie ich geerdet bin
wie ich mich sicher fühle
wie mein Körper NICHT mit erhöhtem Puls reagiert
wie mein Nervensystem nicht in den sympatikus, also Kampf, Flucht oder freeze springt

Ich bleibe innerlich ruhig. Ich überlege. Atme.

Und dann mache ich einen move.

Man nennt das auch R E S I L I E N Z

>>> und das geile ist, wir können das üben! Auf Zellebene mit unserm Körper.

>>>> wir können unserem physischen Körper beibringen, dass sie sicher ist und unsere Reaktion auf Stressoren verändern.

DAS ist für mich innere Freiheit.

~

💖

Was bedeutet innere Freiheit für dich?

What does inner Freedom mean to you?

Please share it ⤵️

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#resilienz #somaticexperiencing #somatischekörperarbeit #resilience #yogapreneurs #innerefreiheit #innerpeace #innereskindheilen
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Surround yourself with Beauty so it reminds you every day of how beautiful YOU are, LIFE is and that every Moment is a gift 🌸🌺🌻🌼🏵️🪷🪻🌹

So grateful to have a Home again, where i can have fresh flowers in every room and decorate little corners with nourishing Energy 🙏🏻✨ i missed that during the time of being a digital nomad ~

Also: i really got back into creating! Makramee hangers for flowers & candles, Posters, drawing, dream catchers... All the Things 😁!

At the Moment i so this while Freya is asleep. Sooner than i think, we'll explore all of that together 🥹😍

SURROUND YOURSELF WITH HIGH FREQUENCIES & BEAUTY

AND MAKE SOME SPACE FOR YOUR CREATIVITY ✨

Happy Saturday ☀️



#makramee #highfrequencies #beautytips #portugalhome #momlife #creativityonthefly
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The
only time that exists is NOW. Right now, this Moment.

Sich Sorgen zu machen ist Missbrauch unserer Vorstellungskraft ~ sagte glaube ich Albert Einstein

PRESENCE • PRÄSENZ ist der Schlüssel zu einem Leben, das sich frei, leicht und erfüllt anfühlt.

Und es führt dazu, dass wir lernen, unseren Verstand BEWUSST zu nutzen, zB, wenn wir etwas planen. Um dann wieder zurück in den Moment zu finden 🙏🏻 ✨

Yoga lehrt uns das auf der Matte: Präsenz mit deinem Atmen, deiner Bewegung, deinem Körper.

Und irgendwann, nehmen wir diese Präsenz mit in den Alltag jenseits der Matte.

YOGA AS A WAY OF LIFE 🪷✨
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Yoga & Persönlichkeitsentwicklung in der Schwangerschaft 🪷 mein online Kurs für werdende Mamas, die sich u.a.

🤍 mehr Körperbewusstsein
🤍 eine starke Verbindung zu ihrem Baby und
🤍 tiefes Vertrauen in ihre innere Weisheit wünschen

Alle Infos zum Kurs findest du im Link in der Bio 🙌🏼✨

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#pränatalyoga

📷@estherhuynh via @indrayogainstitute
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The yogic path is a way of un-learning and remembering who we really are ~ When i gave birth to my daughter i felt my rawest, strongest, purest, softest, wildest, most loving, most present self. I've ever felt.

Already in early pregancy i realised how much my holistic Yoga practice & Personal Development has given me:

How it prepared me in the most effortles way to honour my Body.

To have a deep sense of body awareness and the courage to listen to it.

To Remember to breathe.

How i learned to Work with the subconscious mind.

To be spiritually connected to source within and around me.

And so much more ~

More than ever i realise what Yoga does for us.
As moms.
As humans.
As humanity.

Thank you
Thank you
Thank you

to the ancient Rishies who channeled those practices. To all my teachers. To the different lineages.

May we - as the Yoga Teachers of this time - never forget to honour the traditions and stand in our own practise with devotion🙏🏻✨

Now i'm taking all of this with me as a solid basis to embark to new fields of teachings. My daughter, this divine light being, teach me, i'm ready to learn from you from scratch 🪷 i know you remember so much more than i do.

❤️

#yogamom
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#persönlichkeitsentwicklung
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...

Newborn Baby Energy ~ the layers are thin ~ so much is coming through ~ it's precious, oh so precious ✨ ...

Project based remote online Work ~ let me know If you are familiar with Wordpress and feel inspired to work with us 🙏🏻💗

Feel free to Share & spread the Word ~

Ps: Remember that asking for Support is a Superpower you are allowed to Claim 🔥
Most people really Love to Help. Arent you when someone in need asks you? 🥰

What it Takes is that you give yourself permision to Investing in your Freedom, and letting Go of control 😎 (she said to herself 😉).

I Love how Life is such an amazing Teacher for constant, daily Personal Development 🙏🏻

Happy week & Lots of Love from Portugal everyone ☀️
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Yoga & Persönlichkeitsentwicklung in der Schwangerschaft ~ BABY BLISS der online Kurs für Selbstbestimmung & Körperbewusstsein 🪷

Alle Infos im Profil-Highlight

ANMELDUNG VIA DM zum Pre-Launch-Preis:
89€ statt 179€

Da steckt pure Liebe, Wissen & Yogaweisheit drin!
Von meinem Babybauch zu deinem 💓
...

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Tränen der Befreiung in Peru

Tränen der Befreiung in Peru

Tränen der Befreiung in Peru

~ Wahrhaftiges Loslassen in der Schwitzhütte ~

In Peru ist sowieso alles magisch. Die ganze Zeit. Jeder Weitblick, jeder Windhauch im Gesicht, jeder Sonnenstrahl auf der Haut fühlt sich mystisch und von einem tieferen Sinn durchdrungen an. Dies ist eine sehr persönliche Geschichte über Perus besondere Magie.

“Erst, als ich das Mantrasingen entdeckte, wurde ich so richtig frei” schreibe ich auf meiner Webseite. Dies ist der Ort, wo diese Entdeckung stattgefunden hat: Peru, 2018, YogalehrerInnenausbildung ~ ich hatte keine Ahnung wie sehr diese drei Wochen mein Leben verändern würden. Eine unendlich interessante und für immer andauernde Reise begann:

Der Weg zu Mir

Einfach unglaublich:

Munay Sonqo ~ Yoga Retreat Center

Seit zwei Wochen lebte ich hier in genau diesem Haus oben auf dem Bild. Mit den heiligen “Apus”, den hohen Bergen im Hintergrund. Umgeben von dem wunderschönsten Garten, den ich bis heute jemals sah. Ein wahrer Ort der Heilung. Und eines Abends gab es ein Schwitzhüttenritual, an dem ich aus Neugierde teilnahm…

Abends halb sechs in Peru

 

Am Abend der Schwitzhütte saßen wir anfänglich alle noch aufgeregt da, nur mit unseren kleinen Handtüchern bedeckt. Scham machte sich vor der aus Ästen und Alpakadecken gebauten Hütte ein wenig breit. Die rustikale Schwitzhüttenkonstruktion sah aus wie ein Iglu, nur, dass es im Inneren sehr heiß wurde, anstatt eisig. Die Schwelle zu dem kleinen Eingang, der aus einem herunterhängenden dicken Tuch bestand, betrat man mit einem Gebet.

Ein letzter, vertrauensvoller Blick zu Taki, der dieses Ritual anleiten sollte, bevor ich eintrat. Er ist ein eher kleingewachsener Mann für deutsche Verhältnisse, aber durchschnittlich groß in Peru. Er hat dunklere Haut und schwarzes Haar mit ein paar Dreadlocks. Sein Blick ist warm und weich. Zugleich strahlt er etwas robustes, naturnahes, wildes aus, etwas organisches. Ich habe ihn nie mit Schuhen gesehen. Oder mit einem Handy. Obwohl er vermutlich gerade mal ein paar Jahre älter war als ich. Ich schätzte ihn auf Mitte/Ende Dreißig, ein junger Kerl also, der unterhalb der Retreat Anlage lebte und sich kaum unter das “Volk” mischte, welches hauptsächlich aus hübschen, amerikanischen und europäischen Yogi-Mädels bestand. Er hatte etwas sinnlich-in-sich-gekehrtes und strahlte eine besondere Ruhe aus. Irgendwie sah er sofort durch einen hindurch und auf seltsame Weise führte das zu einer tiefen Vertrautheit.

Es geht los

 

Ich kniete mich vor dem Alpaka-Vorhang nieder und dachte daran, dass mein Handtuch viel zu kurz sei. Es war früher Abend und schon dämmerig, aber immer noch recht hell. Ich verneigte mich trotzdem vor Mutter Natur, “schließlich hatte sie mich genau so nackt geschaffen, auch, wenn die Hälfte jetzt rausguckt”, dachte ich mir. Ich sprach ein kurzes Dankesgebet und nahm dabei die Hände in Gebetshaltung zur Stirn. Dann brachte ich meine Stirn zum erdigen Boden und legte beide Handflächen mit gespreizten Fingern neben meine Schläfen. Als würde ich mit meinen Fingern so viel von Pacha Mama (Mutter Erde) wie nur möglich in mich aufnehmen wollen.

Schließlich betrat ich den dunklen Kreis mit dem Erdloch in der Mitte. Nacheinander durchliefen wir dieses Ritual des Eintretens, eine/r nach dem/der anderen, ganz ohne Hastigkeit. Im Uhrzeigersinn setzten wir uns auf den kleinen Ring, der aus Erde am Rand entlang gebaut war.

Heiss – heisser – Heilung

 

Dann ließen wir den „hombre del fuego“ (den Mann des Feuers) hochleben, der ca. 2 Meter neben dem Eingang bereits ein riesiges Feuer am laufen hatte und schon bevor es richtig los ging, sehr schwitzte. Wir bejubelten ihn mit Trommelschlägen und Rasseln. Er nahm unseren Lobesgesang dankend entgegen und dennoch hatte ich das Gefühl, dass es ihm ein bisschen unangenehm war im Mittelpunkt zu stehen. Er war ein wichtiger Teil der Zeremonie: Er glühte die 24 peruanischen Vulkansteine, die „abuelitas“ (Großmütter), in seinem Riesenfeuer für uns vor. Es gab vier Runden, in denen je 6 abuelitas in die Mitte unserer Hütte geschaufelt wurden. Eine Runde dauerte ca. 30-40 Minuten.

Ich hatte großen Respekt vor der Hitze, die mich erwartete. Bedenken, ob mein Kreislauf durchhalten würde. Und gleichzeitig war da diese unbändige Neugierde und die Aufregung. Schließlich wusste ich gar nicht genau, was jetzt gleich passieren würde.

Taki, der die Zeremonie mit unglaublicher Hingabe anleitete, kam als Letzter rein. Wir begrüßten die ersten 6 abuelitas jeweils mit „Bienvenida abueliata“, Herzlich wilkommen Großmutter. Dabei begann Taki allmählich Rhythmen auf seiner Trommel zu spielen. Als die ersten Steine vollzählig angekommen waren und die Temperatur bereits deutlich spürbar angestiegen war, schloss der hombre del fuego den Eingang mit den dicken Alpakadecken. Es war Stockfinster und nur ein Glühen der Lavasteine war zu erkennen.

WENN ES EIN KÖRPERLICHES EMPFINDEN

FÜR GEISTIGE BEFREIUNG GIBT,

DANN WAR ES FÜR MICH GENAU DAS

Der Sound der Seele

 

Um Takis Trommelschlagen schmiegte sich allmählich seine Stimme. Seine Freundin und Jimena, die so etwas wie die spirituelle Leiterin der Retreat-Anlage war, kannten die spanischen Mantras und stimmten mit ihren Engelsstimmen ein. Schnell konnten auch wir folgen. Unser heiliger Kreis, dieser geschützte, vertraute Raum von Menschen, mit denen ich in den letzten zwei Wochen tiefer reiste, als je zuvor, zerschmolz zu einer magischen Masse aus Rhythmus. Wir rasselten und sangen. Atmeten tief ein und aus, durch die Hitze hindurch.

Runde 2

 

Der Luftzug tat unendlich gut, als der hombre del fuego die Decken vor dem Eingangsloch kurz hochhob, um uns die Schaufel mit der nächsten abuelita entgegen zu strecken und sie sanft zu den anderen in unsere Mitte zu legen. Sechs Mal riefen wir wieder “bienvenida abuelita”.

Und wieder prallten neue Melodien und neue, wunderschöne spanische Wörter auf meine Seele ein. Die Lieder beschrieben Mutter Erde, wie wir zu ihr gehören, alle verbunden sind. Wie sie uns nährt. Es ging um die Elemente, Feuer, Wasser, Erde, Luft. Um den Äther. Um das Herz. Wir sangen von der Liebe. Teilweise verstand ich den Text auch gar nicht richtig, sondern ließ mich einfach mitreißen.

Ab jetzt kann ich nur verschwommen wieder geben was genau geschah. Es ist mir wichtig zu erwähnen, dass keinerlei Drogen zu dieser Zeremonie gehörten. Alles, was mich in eine Art Trance versetzte war die Hitze, die Musik und meine Atmung.

Unser Gesang als Gruppe wurde immer Lauter. Wir blieben bei einer Melodie, die sich gut anfühlte. Taki rief ein Wort in die Runde. Ich weiß nicht mehr was. Etwas wie Mitgefühl oder Verbundenheit. Wir bewegten inzwischen alle unsere verschwitzten Körper im Sitzen, soweit es der Platz zuließ.

Wir waren ca. 15 Menschen in einer kreisrunden Hütte mit vielleicht 3 Meter Durchmesser. Der Schweiß der anderen war mir inzwischen egal und mein eigener auch. Ich summte und sang weiter zu den Trommelschlägen. Jemand anderes aus unserem Kreis rief nun plötzlich auch ein Wort in die Mitte und es entstand ein Lied aus Takis Melodie und Mut machenden, befreienden Worten, die mit Leib und Seele herausgerufen wurden. Und irgendwann erreichte dieses Lied, das sich wie von selbst bildete, eine Art Höhepunkt, an dem alle Trommeln allmählich lauter wurden, alle Stimmen lauter sangen und es richtig heiß wurde.

Befreiung

 

Plötzlich spürte ich, wie Tränen meine Wangen kühlten. Wie mein Herz laut pochte

 

Wie etwas in mir schreien wollte. Ich spürte, wie ein Gefühl durch die Tränen meiner Augen nach draußen wollte. Und ich ließ ihm freien Lauf. Ich heulte laut, schluchzte und schnappte nach Luft. Ich weiß nicht für wie lange, aber es war solange wie es brauchte. Mein lautes Jauchzen ging in den singenden Stimmen und der Musik der anderen komplett unter. Aber darüber machte ich mir in diesem Moment keine Gedanken. Ich ließ es einfach geschehen. Ich ließ alles los. Sogar mein Handtuch. Ich kann mich nicht erinnern, wann oder ob ich jemals bewusst so schlimm geweint habe. Und da war nicht nur Befreiung. Da war auch etwas Dunkles, etwas sehr Schmerzhaftes. Da war ein Schatten, den ich von innen an die Oberfläche ließ.

Die Hitze blieb zu meinem Erstaunen auch in der dritten Runde erträglich. Ich hatte noch genug Puste, um weiter zu singen und mich zu bewegen. Ich nahm wahr, wie meine Stimme nun das verzweifelte Rufen, laute Lachen oder leise Weinen manch anderer übertönte. Und ich dachte mir nur „Ja, lass alles raus, schäme dich nicht“. Inzwischen hatte auch niemand mehr sein Handtuch um. Und wenn wir uns zur Musik bewegten berührten sich unsere nassen Körper. So what. Wir hingen aneinander, nahmen auch mal die Hand des/der anderen oder veränderten die Sitzposition. Wir saßen einfach alle so da, so wie Pacha Mama uns gemacht hatte: Frei, verbunden, nackt, mit offenem Herzen und zu tiefst berührt. Auch in der vierten Runde.

Die Musik erlosch sanft. Und der hombre del fuego hob das Tuch vor dem Eingang hoch. Ein herrlich kühler Luftzug dran ins Innere. Wieder im Uhrzeigersinn verließen wir langsam, eine/r nach dem/der anderen, die Hütte.

Mit einem Eimer schütteten wir kaltes Andenwasser aus dem Bach, der direkt neben der Schwitzhütte verlief über unsere Köpfe. Wir standen unter dem leuchtenden, glasklaren Sternenhimmel mitten in Peru. Jetzt war definitiv alles weggespült, was mir nicht mehr länger diente. Zumindest alles, was sich an diesem Abend an die Oberfläche wagte. Ich fühlte mich großartig. Befreit. Erleichtert. Erfüllt von Freude.

Ich fand an diesem Abend meine Stimme. ICH war richtig laut und es war nicht wichtig, wie es klang. Das Mantrasingen, das Rufen der Worte, die Trommeln – es wirkte unendlich befreiend auf mich.

Ich glaube heute, dass ich innerlich an diesem Abend beschloss, ab jetzt meine Wahrheit zu sprechen und nach dieser zu leben. Was konkret bedeutete, dass ich wenige Wochen später meinen Job kündigte, einen Straßenhund adoptierte, jetzt – 2 Jahre später – als Yogalehrerin das Harmonium spiele und mich traue, vor Menschen zu singen.

Dass ich den Weg zum Bhakti-Yoga über das Singen gefunden habe und nun den Weg des Herzens gehe.

 

Und wenn mir heute mal die Tränen kommen, versuche ich mich daran zu erinnern, dass sie ein wertvolles Sprachrohr meines tiefsten Inneren sind und ich sie hören möchte. Wir alle haben Wunden. Und wir können dankbar sein, wenn sich diese von innen nach außen bewegen, um Heilung zu erfahren. Auch, wenn es zunächst beängstigend ist. Etwas loszulassen, sich frei zumachen von einem Gedanken, Glaubenssatz und dem, was wir nicht länger sind oder brauchen, ist etwas, das mich dieses Erlebnis gelehrt hat.

~ Mögen alle Lebewesen überall glücklich und frei sein ~

Deine Jessica

Die Essenz unserer Retreats & Events liegt darin, dir Wege in dein Leuchten vorzuschlagen. Es sind Wege der Heilung, der Befreiung, der Selbstliebe und der Persönlichkeitsentwicklung in einem yoga-basierten Rahmen.

Munay Sonqo: http://munaysonqo.com/

Fotos © Munay Soqo, © pexels

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